Das Südliche Ostfriesland kommt in diesen Tagen groß heraus: Der malerische Gartenmarkt auf dem Gelände der Burgruine von Detern-Stickhausen lockt, und bei einer Radtour durch das Zweistromland warten zwei außergewöhnliche Attraktionen auf ihre Entdeckung.
Wenn sich am 1. und 2. Juni 2024 die schweren hölzernen Eingangspforten zum Burggarten in Detern-Stickhausen öffnen, dann zieht es Gartenfreunde aus Nah und Fern in die historische Burganlage an der Jümme. Der Gartenmarkt am Fuße der aus dem 15. Jahrhundert stammenden Wehranlage ist mit rund 10.000 Besuchern zwar längst kein Geheimtipp mehr. Flair und Charme besitzt er immer noch. Reichlich.
Denn auf dem rund 10.000 Quadratmeter großen Gelände präsentieren rund 100 Aussteller von 11 bis 18 Uhr alles, was das Gärtner- und Genießerherz begehrt – von Blumen und Kräutern bis hin zu handgefertigten Accessoires. Das Rahmenprogramm von der blumigen Stelzenläuferin „Mademoiselle Fleur“ bis zum Figurentheater wird Groß und Klein verzaubern.
Altes Handwerk und allerlei kulinarische Köstlichkeiten für das leibliche Wohl runden die Gartentage im Südlichen Ostfriesland ab. Der Eintritt kostet bescheidene drei Euro. Ausgesprochen praktisch: Der TopPlatz von Detern ist nur wenige Gehminuten von der Burg Stockhausen entfernt. Er bietet Platz für 40 Wohnmobile und liegt neben der Paddel-und-Pedal-Station direkt an der Jümme. Angler wissen die Nähe zu Fluss zum schätzen. Es kommt sogar noch besser: Die Tourist-Information und das beliebte Restaurant “Zur Koppel” sind quasi nebenan.
Ganz in der Nähe, bei Wiltshausen nämiich, vereinen sich Jümme und Leda. Genau hier stoßen Radler bei einer Tour durch das Zweistromland auf die Pünte, die älteste per Hand gezogene Wagenfähre Europas. Anno 1562 wurde die Pünte erstmals urkundlich erwähnt. Der handbetriebene, am Seil geführte Fährprahm kann bis zu drei Pkw und etwa 30 Passagiere befördern. Die Pünte verkehrt noch bis zum 29. September, immer von Mittwoch bis Sonntag. Den Fahrmann kann man vor Ort rufen, oder besser noch, sogar anrufen: 01 51/ 62 42 71 71.
Doch auch Brücken können entzücken. Die von Arndorf zum Beispiel. Diese überbrückt seit 1956 ein paar Kilometer weiter im Süden die Leda. Mit einer Breite von gerade einmal 1,80 Meter ist die Ledabrücke die wohl schmalste Autobrücke Deutschlands. Zum Vergleich: Bereits ein VW T6.1 muss leider draußen bleiben – da hilft die Durchfahrtsregelung per Ampel nicht mehr weiter.