
Gewusst wie und wo: Lübz, die Bierstadt in Mecklenburg, gehört zu den vielen Landstädtchen in Deutschland, die viel mehr zu bieten haben als der eilige Gast es bei einem Schnelldurchgang durch den Ortskern erahnen kann. Sicher, der Lübzer Amtsturm ist nicht zu übersehen. Bierfreunde kennen ihn noch aus der jüngeren Vergangenheit als das historische Gemäuer noch das Logo der mittlerweile weithin bekannten Lübzer Brauerei zierte.
Zu den Füßen des alten Wehrturms macht der Gast eine erste Entdeckung. Eine kulinarische, wenn er dem Rat von Stellplatzbetreiber Steffen Mausolf folgt und seine Schritte in das Restaurant “Alter Amtsturm” lenkt. Vor und in den ehemaligen Kellerräumen des Amtshauses, residiert ein Lokal mit guter mecklenburgischer Küche, einer lauschigen Terrasse unter alten Bäumen und besonderem Flair: Das Kellergewölbe versprüht genau den Charme, den auch Weitgereiste oft vergeblich suchen – urgemütlich und herausgeputzt, aber trotzdem nicht steif und unpersönlich.
Locker geht es auch bei einer Brauereibesichtigung zu. Diese dauert gut zwei Stunden, beginnt mit einem kurzen Film und führt dann mitten hinein in den Prozess der Bierherstellung: Sudhaus und Abfüllung sind nur zwei der Stationen der einstündigen Besichtigung. Wie es sich gehört, enden die Führungen im neu erbauten “Lübzer Leuchtturm” bei einer ebenfalls einstündigen Verkostung: Fünf Biere vom Fass stehen zur Auswahl, Spezialitäten und die alkoholfreien Sorten werden in der Flasche gereicht. Dazu gibt es Trägerbrot mit Kräuter-Frischkäse.
Nur gut, dass Steffen Mausolf seinen Stellplatzgästen zuvor zu einem Besuch der Kantine der Lübzer Brauerei geraten hatte. Diese ist nämlich öffentlich zugänglich, was auch nicht jeder weiß. Wer gegen 13 Uhr kommt, kann sich seinen Platz aussuchen – und hat bis zum Beginn der Führung um 14 Uhr alle Zeit der Welt, ein gutes Essen zu einem fairen Preis zu genießen.
Das ist allerdings nur ein erster Vorgeschmack. Wer seinen Gastgebern genau zuhört, der bekommt noch viele weitere Hinwiese, gerade auch für Radtouren in die Umgebung. Zu Schleusen und Gärten, Seen und Denkmälern. Der TopPlatz im Hafen am Speicher passt zu diesen Entdeckungen: Relativ klein, aber schick in Schale und it viel Komfort – und ein kühles Bier gibt es seit kurzem auch hier – wohl bekomm’s.