Das Nordseeheilbad Carolinensiel zeigt in seinem Ortsteil Harlesiel vorbildlich, wie man trotz umfangreicher Deichbauarbeiten in der Hauptsaison einem großen Andrang von Wohnmobilen Herr und dabei allen Beteiligten dabei gerecht wird.
Wer nicht will deichen, der muss weichen”, heißt es an der deutschen Nordseeküste ebenso kurz wie knapp und eindringlich. Im Fall von Harlesiel heißt das ganz konkret. Der Deich im Westen von Harlesiel ist angesichts extremer Wetterereignisse zu niedrig. Die Fehlhöhe beträgt 1,30 Meter. Da für Deichbauprojekte aber grundsätzlich nur die sturmflutfreie Zeit zwischen April und Oktober zur Verfügung steht, müssen die Nordlichter also jetzt ran, mitten in der Hauptsaison.
Das bedeutet für Wohnmobil- und Gespanneigner: Die Deichrampe „Schwerinsgroden“ bleibt vom 13. Mai bis zum 13. September 2024 gesperrt. Gäste mit Wohnmobil können den Campingplatz und den TopPlatz natürlich trotzdem erreichen, müssen sich aber auf eine leicht geänderte Anfahrtsreglung einstellen. Für die Anfahrt zum Wohnmobil-Stellplatz am Campingplatz gibt es im Ort eine Umleitung über die Bundesstraße 461 „Am Harlesiel“.
Trotz Baumaßnahmen bleibt der Ausweich-Stellplatz im Außendeichbereich erhalten. Wenn also auf dem TopPlatz neben dem Campingplatz und dem Wohnmobil-Stellplatz auf der Hafenmole von Harlesiel kein freies Plätzchen mehr vorhanden sein sollte, dann kommt der Großraumparkplatz für Wohnmobile ins Spiel.
Dieser Parkplatz liegt unmittelbar am Fuße des Deiches, also ebenfalls im Außendeichbereich und in Sichtweite zum Campingplatz. Er kann unter den aktuellen Umständen etwa 30 autarke Wohnmobile aufnehmen. Eine Stromversorgung besteht allerdings nicht. Dafür aber gibt es die Möglichkeit, die Einrichtungen auf dem benachbarten Campingplatz zu benutzen. Das Einchecken übernimmt in diesem Fall die Campingplatz-Crew.
Die Baumaßnahmen sind notwendig, um den Herausforderungen durch Meeresspiegelanstieg und extreme Wetterereignisse vorzubeugen. Das Augenmerk liegt dabei auf die Erhöhung der Deiche und der Verbesserung der Küstenschutzeinrichtungen. Um den erforderlichen Schutz vor Sturmfluten und Überflutungen zu gewährleisten, müssen die Deiche in Harlesiel halt wachsen.
Mehr Informationen zu den beiden Stellplätzen in Harlesiel und dem dritten Stellplatz im Bunde, dem kleineren Kollegen an Spaß- und Solebad Cliner Quelle in Carolinensiel stehen HIER.